31 August 2006

Im Regenloch

Kaum zu glauben, aber Marie und ich haben heute ein den ganzen Nachmittag umspannendes Regenloch erwischt und konnten somit die ganze Zeit auf dem Spielplatz verbringen! Viele andere Familien hatten dieselbe Idee, und so hatte Marie immer etwas zu beobachten. Manchmal ist sie sogar ganz nah an andere Kinder herangegangen als ob sie sagen wollte: "Hallo, hier bin ich, macht was mit mir!". Die von ihr ausgewählten Kinder waren aber alle einige Jahre älter als sie, so dass sie nichts mit ihr anfangen konnten. Ein paar freche Jungs haben sogar direkt ihre Schaufeln auf sie gerichtet und gedroht: "Soll ich dich abschießen? Ich schieß dich gleich mal ab!" *stöhn* In einer anderen Situation hat eines der beiden Mädchen neben Marie sie zwar freundlich angesprochen: "Das ist ein Mädchen. Stimmt's, du bist doch ein Mädchen?", aber Marie bekommt trotzdem immer einen Rappel, wenn sie dann doch jemand anspricht, dreht sich zu mir, jammert, streckt die Arme aus und will geholt werden. Ich lächele sie dann aufmunternd an, aber das nützt momentan wenig, also rennt sie schnell in meine Arme und klettert an mir hoch - einfach in die Arme nehmen reicht nicht, sie muss offenbar ganz auf den Arm in die sichere Höhe :) Obwohl Kontakt zu anderen Kindern natürlich wichtig ist, freue ich mich trotzdem, wenn Marie in Situationen, die sie verunsichern oder Angst machen, sich so eindeutig an mich wendet. Offenbar akzeptiert sie mich nicht nur als Spielkameradin für fröhliche Zeiten, sondern auch als sicheren Hafen in der Not.
Neben den größeren Kindern war auch ein ganz kleiner Junge mit seiner Mutter auf dem Spielplatz, vielleicht gerade 1 Jahr alt. Ich konnte ihn immer wieder beobachten, und es war interessant zu sehen, wie sehr Marie sich entwickelt hat, seit ich sie kenne. Denn als wir das erste Mal zusammen auf dem Spielplatz waren, war sie in etwa so alt wie der kleine Junge von heute, und es ist so erstaunlich, wie sehr sich die Aktionen und das Verhalten der beiden gleichen. Marie hatte damals genau an denselben Sachen Spaß wie heute der Junge, sah beim Laufen genau so aus und hatte noch dieselben Schwierigkeiten mit dem Kletterhäuschen und der Rutsche. Und jetzt? Jetzt ist sie ein richtiges Kind geworden, kann sicher laufen ohne alle 2 Meter umzufallen, kann die Rutsche gerade hinunterrutschen, ohne mit einem Bein stecken zu bleiben oder unten mit dem Kopf zuerst hinabzupurzeln, ja, sie klettert die Rutsche inzwischen sogar (mit etwas abstützender Hilfe) von unten wieder rauf. Sie läuft am Geländer eine sandige, steile Holzrampe hinab, ohne auf die Nase zu fallen, sie zieht sich auf Bänke, schaukelt in der "Nicht-Babyschaukel" mit Festhalten, steigt alleine auf Wippe und Schaukelpferd und kann sogar fast alleine in einem dieser roten Kletternetze hochklettern. All das hat sie sich im letzten halben Jahr nach und nach erobert - und wenn man nicht ab und zu jüngere Kinder sehen würde, hätte man wohl schon vergessen, wie alles anfing.
Außerdem fährt Marie jetzt Dreirad - wir brauchen also keinen Kinderwagen mehr. Nunja, zumindest sitzt sie drauf und kommt auch mit den Füßen an die Pedale, kann aber nicht treten, bzw. hat wohl noch nicht verstanden, dass das das Dreirad in Fahrt bringen würde. Also schiebe ich an der Stange hinten. Lenken kann sie theoretisch, d.h., sie weiß, wie und wohin sie den Lenker drehen muss, damit das Dreirad in eine bestimmte Richtung fährt. Wenn da nicht die Umwelt wäre, die viel zu spannend ist, als dass man immer geradeaus schauen und sich auf die Position des Lenkers konzentrieren könnte :D

29 August 2006

"Kannst du ein Geheimnis halten?"

Clara fängt begeistert an zu erzählen: "Heute morgen durften wir schon Gummibärchen essen!" Plötzlich wendet sie sich blitzschnell Chris zu, flüstert ihm etwas ins Ohr und sagt dann laut: "Stimmt's, Chris, wir durften heute morgen doch Gummibärchen essen?!"
Chris: "Jaaha!"
Ich denke mir schon, na, irgendwas stimmt doch da nicht, habe aber aufgrund noch immer schwelender und heiser machender Erkältung keine große Lust, der Sache auf den Grund zu gehen.
Einige Zeit später, ich habe die Sache schon vergessen, folgt Clara mir in die Küche und fragt: "Kannst du ein Geheimnis halten?"
Ich: "Auf jeden Fall."
Clara: "Aber das darfst du nicht Mama sagen!"
Ich: "Okay."
Clara: "Heute morgen haben wir uns heimlich Gummibärchen geholt und gegessen. Mama hat in einem anderen Raum was gemacht und ich habe sie gefragt, ob wir alleine spielen dürfen [wie unauffällig ;)], und dann haben wir die gegessen!...Aber sag das bitte nicht Mama!"

Habe ich das Geheimnis jetzt verraten? Uuuups ;)

28 August 2006

Tiefgründig

Ein Nachtrag heute für letzten Mittwoch - bin seitdem krank gewesen :( Kann mich aber diesmal nichtmal bei den Minis angesteckt haben, denn erstens habe ich ja nicht so viele zu Gesicht bekommen und zweitens waren die auch alle gesund. Naja, aber ich finde, in Claras Schule und in Chris' Kita müffelt es nach einem langen Tag immer etwas keimig, da wird wohl einiges rumfliegen an Bakterien. Ich hoffe aber mal, dass ich bis morgen meine Stimme nicht komplett verliere - was generell ungünstig ist für den Umgang mit den Minis ;) - und wieder die beiden zuletzt Genannten abholen kann. Nun aber nochmal zu letzter Woche:

Clara die Große :) hat gerade eine ziemlich zickenfreie Phase. Eine Zeit lang konnte sie ganz schön albern bis zickig sein, was mir dann auch schnell mal auf den Keks ging, aber momentan ist sie sehr ausgeglichen. Vielleicht, weil die Schule gerade erst wieder begonnen hat. Eigentlich teilt sie mir jedesmal irgendwann auf unserem Heimweg, an meinem Arm hängend und meine Hand küssend, mit, wie lieb sie mich hat. Diesmal aber die Steigerung:
Ich: "Clara, ist Mama wieder da [war auf Reisen]?"
Clara: "Jooaaa...aber hat gleich geschimpft, mit Chris! [...]"
Pause.
Clara: "Aber dich mag ich besser als Mama!" [Clara sagt immer "etwas besser mögen" statt "lieber", ein kleiner Transferfehler aus ihrer zweiten Muttersprache Englisch]
Ich: "Ach nein Clara, das glaube ich aber nicht! Die Mama hat man doch immer am liebsten!"
Clara: "Aber du bist doch viel jünger...und dünner!"
Ich: "Findest du denn, dass das das Wichtigste ist an einem Menschen? Würdest du mich nicht mögen, wenn ich älter und hässlich wäre, aber trotzdem genauso nett wie jetzt?"
Clara: "Hmmm....na doch... aber du bist auch nicht so hektisch. Du lässt dir immer Zeit für uns und spielst mit uns. Mama hat es immer eilig und spielt nie mit uns!"
Auch wenn es hier vielleicht nicht so rüberkommt - mich haben diese Sätze berührt und nachdenklich gemacht. Clara und Chris sehen ihre Eltern an normalen Wochentagen ca. 2-3 Stunden pro Tag. Den Rest der Zeit sind sie in der Schule/Kita und werden von mir und dem anderen Babysitter betreut. Beide Elternteile haben "gute" Jobs (jedenfalls wenn man die Güte eines Berufs an seiner Entlohnung messen kann) und geben sich, soweit ich weiß, auch am Wochenende und in den Ferien ganz besonders viel Mühe mit ihren Kindern. Trotzdem weiß ich nicht, ob Geld und intensive, aber befristete Zuwendung für die Kinder einen Ausgleich schaffen für fehlendes Alltagsglück. Ich gehöre bestimmt nicht zur "Mütter an den Herd"-Fraktion, aber solche Einblicke in die Gedankenwelt eines Kindes machen mir doch die Kehrseite der Karriere- und Selbstverwirklichungsmedaille bewusst. Und ja: mir ist schon klar, dass wiederum mein Job überflüssig wäre, wenn die Mama von Clara und Chris die beiden selbst abholen, bespielen und "füttern" würde ;)

Weiteres aus der Kategorie "Weltsicht einer Achtjährigen":
Clara erzählt, dass es in ihrer Schule einen Jungen gebe, der noch recht klein sei und erst in der zweiten Klasse, obwohl er schon 10 sei (??). Ich meine, dass ja nicht jeder ein Jahr früher in die Schule komme, so wie sie, und wenn dann halt noch etwas schief laufe, dann kann man eben auch mit 10 noch in der zweiten Klasse sein [bin aber selbst nicht so recht davon überzeugt].
Clara: "Ja, ich weiß, ich bin ja auch mit 4 schon in die Vorschule gekommen."
Ich [weil neugierig auf die zu erwartende altkluge Erklärung, die auch prompt folgt]: "Tja, und was ist jetzt mit Chris? Warum habt ihr den noch nicht in die Vorschule geschickt? Der wird ja schon bald 5."
Clara: "Weil Chris ist noch nicht so bereit für die Vorschule wie ich war. Der will noch mehr spielen, aber bei mir haben Mama und Papa gesagt als ich 4 war: die Clara ist weit, die muss mal jetzt was anderes machen."
:D ...wie sie wohl zu der Einschätzung gekommen sind...?!

P.S.: Übrigens ist es ganz typisch für Claras Alter, dass sie Äußerlichkeiten bei der Beurteilung von Menschen und deren Einteilung in Freunde und "Nicht-Freunde" noch über innere Werte stellt >> siehe z.B. "Die soziale Welt des Kindes." (William Damon)

23 August 2006

Drittklässlerin

Clara ist jetzt eine Große :) Heute war der zweite Schultag in der dritten Klasse. Als ich im Schulflur auf sie gewartet habe - denn das muss ich jetzt, da sie sogar bis Punkt 16 Uhr Unterricht hat (bisher hatte sie nur bis mittags und dann Betreuung) - habe ich die neuen ABC-Schützen der Schule in Scharen gesehen - mensch, sind die klein, mit ihren riesigen Schulranzen! Clara dagegen kommt mir richtig groß vor. Sonst fällt mir ihre Veränderung nie so auf, weil ich sie ja jede Woche sehe, aber wenn ich mir jetzt vorstelle, dass sie ja auch mal so klein (eher noch kleiner ;)) und in der Ersten war, als ich sie kennenlernte...Wahnsinn, wie die Zeit vergeht.

Ansonsten heute im Babysitter-Blog: ein Wunschtraum von Chris und eine Zeichnung von Clara.
Wir gehen an dem großen Gelände vorbei, wo gerade der Rummel abgebaut wird, auf dem auch Clara und Chris mit ihren Eltern gewesen waren. Chris jammert, dass die aufhören sollen, alles einzuräumen, denn er will nicht bis nächstes Jahr warten, und den Zirkus, der als nächstes kommt, mag er sowieso nicht - weil man da so lange sitzen und zuschauen muss und ganz leiese sein muss :)
Chris: "Ich bau mir selbst einen Rummel! Da muss man gar nicht bezahlen zum Reinkommen!...Es dürfen nur Kinder rein! Eltern müssen draußen bleiben. Die dürfen nur zugucken!"

Clara hat mein Lieblingstier für mich gemalt:

19 August 2006

Endlich!

Hallo, da bin ich wieder! ;) Gestern habe ich endlich wieder ein Kind zu Gesicht bekommen :) und den Nachmittag mit Marie verbracht. Sie war goldig wie immer, hat sich schon wieder weiterentwickelt und hat gleich vom Arm ihrer Mutter aus die Arme nach mir ausgestreckt, weil sie von mir die Treppe runtergetragen werden wollte. Hat sich also auch gefreut, dass ich wieder Zeit für meine Teilzeit-Minis habe ;)
Bei leichtem Nieselregen waren wir trotzdem auf zwei Spielplätzen. Wir sind ja nicht aus Zucker, und es war total warm, später auch wieder trocken. Auf dem ersten Spielplatz, wo wir vorher noch nie zusammen waren, fand Marie es aber wohl etwas unheimlich. Dort gibt es ein dreiteiliges Holzhäuschen, auf das man über 5 Stufen klettern kann. Das hat Marie dann auch gemacht, aber oben - ich habe mich gleich mal unter eines der schützdenden Dächer verkrochen ;) - blieb sie wie angewurzelt auf dem Plankenboden stehen, und wirkte, als könnte sie ihre Füße nicht mehr vom Boden abheben. Ganz hilfesuchend hat sie zu mir geschaut und die Hand nach mir ausgestreckt. Ich habe sie dann in den Arm genommen, und sie deutete ganz entsetzt auf die Holzplanken vor uns. Beim besten Willen konnte ich dort aber nichts Erschreckendes entdecken, nichtmal ein Krabbeltier. Nur die Regentropfen hinterließen Flecken - aber kann es das gewesen sein? Oder vielleicht die Lücken zwischen den Planken, durch die man den Grasboden sehen konnte? Höhenangst??? Ich weiß es nicht, und Marie konnte es mir auch nicht sagen ;) Jedenfalls blieb sie auf den Häuschen höchst anlehnungsbedürftig, wollte dauernd knuddeln oder auf den Arm. Runter wollte sie aber auch nicht. Jetzt kann sie nämlich richtig deutlich "nein" sagen. Bis zum letzten Mal bei ihr hatte sie ja bereits gelernt, den Kopf zu schütteln (und dabei noch ein paar andere Körperteile, je nachdem, wie entschieden ihr "nein" rüberkommen sollte), aber jetzt sagt sie auch laut, was sie meint. Mit "ja" klappt das aber noch nicht, auch ein Nicken ist noch nicht drin. Stattdessen macht sie einfach das, was eine Bejahung der jeweiligen Frage bewirken würde: "Marie, wollen wir rausgehen?" - Marie holt ihre Schuhe. "Willst du schaukeln?" Marie rennt lachend zur Schaukel, usw.. A propos schaukeln, das ist sowieso ihr größter Spaß. Sie will schon bis zum Anschlag angeschubst werden - sagt dann immer "mehrmehr" - und lacht und kreischt dabei ganz wunderbar. Überhaupt plappert sie viel mehr als noch vor kurzem. Endlich spricht sie auch neue Wörter direkt nach. Zwar bin ich nicht sicher, ob sie dann auch schon weiß, was damit gemeint war, aber immerhin erweitert sie ihren Wortschatz jetzt schnell. Spätestens bis zum 2. Geburtstag sollen Kinder ja 50 Wörter sprechen können. Wer das dann noch nicht kann, gilt unter Umständen als "late talker" und ist gefährdet, weitere Sprachentwicklungsverzögerungen zu entwickeln. Wie es aussieht, besteht die Gefahr bei Marie nicht mehr :) Auch Fragen kann sie schon ganz gut beantworten, wie etwa: "Wo gehen wir jetzt hin?" - "Hau!" (nach Hause). "Wer kommt dann auch gleich?" - "Mama!". "Wo hat die Maus ihre Nase?" - *draufdrück*. "Was ist das da [meine Nase]?" - "Na!".

So, das war gestern also schonmal ein sehr schöner Wiedereinstieg. Aber Céline vermisse ich immernoch ;(

04 August 2006

Gestern + Verabschiedung

Gestern war ich mal wieder bei Lukas. Wir haben besonders viel gemalt. Erst habe ich ihn dazu angestiftet, einen Regenbogen zu malen, weil wir gerade zuvor so ein Sesamstraßen-Buch angeschaut hatten, wo es auf jeder Seite um eine Farbe geht und am Ende ein Stoff-Regenbogen dabei rauskommt. Lukas kennt fast alle Farben (außer lila), also habe ich einfach mal mit rotem Gekritzel angefangen, was er dann nachgemacht hat. Dann habe ich solche Sachen gefragt, wie welche Farbe denn Ernies Seite in dem Buch hatte oder welche Farbe als nächstes kam. Das hat Lukas auch schnell begriffen und sich konzentriert dem Regenbogen zugewandt, um jeweils zu gucken, bei welcher Farbe wir gerade sind und welche danach kommt. Schon relativ systematisches Arbeiten für sein Alter!
Später haben wir noch mit dicken Wachsmalern gemalt. Jeder von denen ist in einePapierhülle gewickelt - bis auf zwei, die "nackig" waren. Lukas hat dann jeden Stift einmal für sein Bild benutzt und ihn danach auf den Tisch gestellt, bis alle im Kreis standen. Zu jedem Stift hat er beim Hinstellen noch gesagt, wo dessen Augen und Mund sind. Nach ca. 15 Stiften habe ich mal ganz harmlos gefragt (Erwachsene ertragen ja so viele monotone Wiederholungen eher schlecht ;)), ob die Stifte auch eine Nase hätten. Lukas hat sich dann beeilt, dem aktuellen Stift auch noch eine Nase anzudichten, aber typisch für die leicht zwanghaften Zweijährigen hat er dann auch noch jeden der bereits benutzten Stifte nochmal angtippt und gesagt: "Der hat auch eine Nase, der hat auch eine Nase, und der hat auch da eine Nase..." usw., bis alle Stifte mit Nase versorgt waren :) Und dieses Bild ist dabei entstanden, das er mir geschenkt hat. Es ist zwar natürlich noch ein Kritzelbild, aber durch die vielen kräftigen Farben gefällt es mir richtig gut:


Abends war ich noch bei Marie, die aber schon am Einschlafen war, als ich kam. Habe dann auch den ganzen Abend nichts mehr von ihr gehört und konnte es mir mit meinem Buch gemütlich machen.

Sooo, das war's dann erstmal von mir für die nächsten zwei Wochen. Habe anderes zu tun und kann nicht zu den Teilzeit-Minis. Daher wird es hier erst wieder Ende August Neuigkeiten geben.

02 August 2006

Ein kleines Intermezzo

...habe ich gestern und heute bei Clara und Chris gegeben. Die beiden waren die letzten 3,5 Wochen in Urlaub, und in den nächsten 2 Wochen habe ich keine Zeit. Gestern und heute habe ich sie aber wie immer von der Schule (Ferienbetreuung) und aus der Kita abgeholt. Gestern hat vor allem Clara sich so süß gefreut, mich wiederzusehen, kam gleich im Schulflur auf mich zugerannt :) Naja, ich hab mich dann mitgefreut (zur Feier des Tages habe ich auch Eis ausgegeben), aber habe schon insgeheim daran gedacht, dass ich die beiden in den letzten Wochen nicht wirklich vermisst habe - ganz anders, als ich es mir jetzt mit Céline in den nächsten Wochen vorstelle.
Auf jeden Fall waren die beiden an den beiden Tagen ziemlich ruhige, liebe, fröhliche Kinder. Was doch so ein Urlaub ausmachen kann! Ich glaube, Ganztagsschule bzw. -kita geht an so Kleinen doch nicht spurlos vorüber, manchmal sind sie schon echt genervt und angespannt, schlecht gelaunt und zickig (Clara) oder trotzig (Chris). Clara war es offensichtlich auch schon aufgefallen, wie nett sie neuerdings auch zueinander sind: Sie meinte plötzlich, als ich selbst gerade dachte, wow, wie friedlich!, dass sie und ihr Bruder, seit sie im Urlaub waren, immer ganz lieb miteinander sind :) Mal sehen, wie lange das anhält!
Ansonsten sind sie beide gewachsen, so kommt es mir vor, besonders Chris. Clara sieht vor allem im Gesicht älter aus. Was so ein paar Wochen ausmachen können. Dann fiel mir noch auf, dass Clara plötzlich viel mehr und besser liest. Will heißen, sie liest freiwillig und selbständig jedes Schild oder Zettel oder Werbung etc., statt, wie noch vor den Ferien, lieber zu fragen, was draufsteht. Chris kann jetzt seinen Namen schreiben, außerdem auch andere Wörter nach Muster nachschreiben.
So, heute habe ich Bilder geschenkt bekommen, eins von Clara, das sie in der Schule gemalt hat, eins von unserem gemeinsamen Malen heute und eins von Chris, der seins gegen meins tauschen wollte, weil er meine Sonnenblumen mochte ;). Auf seinem ist aber nichts wirlich selbst Gemaltes drauf (weil er keine richtige Lust hatte; inzwischen habe ich aber einige richtig schöne Zeichnungen von ihm gesehen, also er kann, wenn er will ;)), deshalb zeige ich nur Claras Werke:



Eine Partyschnecke! Sie wird 7 (siehe Torte), und hat für Clara, Chris und mich je einen Hut, ein Geschenk und einen Ballon dabei :)