16 September 2006

Neuer Buggy, neues Glück

So wie sich der Himmel heute zeigt, habe ich wohl den letzten Sommertag des Jahres 2006 mit Céline auf dem Spielplatz und am See verbracht. Total off-topic, aber einfach unglaublich, wie makellos blau so ein Mitte-September-Himmel bei sommerlichen Temperaturen noch sein kann:



Die Gelegenheit, diesen ausführlich zu betrachten, bekam ich während Célines unverhofft langem Mittagsschlaf von über einer Stunde. Entweder der neue Buggy ist sehr viel bequemer als der alte - und so sieht er zumindest aus - oder die vorhergehende Spieplatz-Aktion hat sie total erschöpft. Davon ist wohl auszugehen, denn Céline hat sich dort zu meiner Überraschung absolut verausgabt. Als ich sie dort aus dem Buggy nahm, erstmal auf den Schoß und dann in den Sand setzte, machte sie noch keine Anstalten, sich am Kleinkinder-Treiben an den Geräten beteiligen zu wollen. Einige Minuten wühlte sie nur stumm etwas im Sand herum, schaute den anderen Kindern zu und blieb ansonsten inaktiv. Als ich gerade überlegte, sie auf dem Arm etwas näher zu den Spielgeräten zu tragen, um ihre Lust daran zu wecken, kreischte sie plötzlich los und krabbelte mit einem Affentempo auf das Klettergerüst zu! Ich war erstmal perplex und noch gar nicht in ihrer greifbaren Nähe angelangt, da kletterte sie schon geschickt die Treppe zum Gerüst hoch. Das hatte ich von ihr noch nicht gesehen und auch nicht erwartet, dass sie es schon so gut kann. Ich musste dann natürlich hinterher, da dieses Gerüst leider so gebaut ist, dass links und rechts von dem etwa 1,50m hohen Gang zwar Geländer angebracht sind, diese aber nur auf einer Höhe, so dass das Kleinkind sich prima daran hochziehen, anschließend aber auch ebenso prima drunterdurch rutschen und tief fallen kann :( Ich weiß nicht, ob ich mein eigenes Kind dort alleine krabbeln ließe, bei den mir anvertrauten Kindern ist mir sowas jedenfalls unmöglich. Also krieche ich hinterher. Oben hat Céline erstmal ein anderes kleines Mädchen, vielleicht 1,5 Jahre alt und schon laufend, getroffen. Dieses Mädchen hat ihr ausdauernd immer wieder den Nuckel aus dem Mund gezogen, was Céline erst zum Staunen und dann zum Weinen brachte. Sie selbst hat allerdings auch ganz gerne dem Mädchen ziemlich unsanft ins Gesicht gepatscht. Schließlich hat sich Céline umgewendet und ist Richtung Rutsche gekrabbelt. Diese ist extrabreit, so dass wir nebeneinander rutschen konnten. Céline war hellauf begeistert, quiekte und wollte sofort nochmal. Zu diesem Zweck wollte sie die Rutsche gleich wieder von unten besteigen, was natürlich ohne Hilfe nicht gelang. Sie war aber ungeheuer ausdauernd und geriet richtig in Ekstase beim Draufhauen, Beklettern und immer wieder Runterpurzeln der Rutsche. Manchmal habe ich sie auf dem Bauch liegend bis oben geschoben, so das sie dann auf dem Bauch rückwärts alleine wieder runterrutschen konnte. Sie konnte überhaupt nicht genug davon bekommen! Kein Wunder also, dass sie später wie ein Stein schlafen musste :) Auch mit der neben der Treppe gegebenen Klettermöglichkeit aus roten geknüpften Seilen hatte Céline noch ihren Spaß. Sie kommt da zwar nur auf die erste Stufe und fällt dann durch die Löcher, findet aber die vielen Seile zum Hochziehen und Drüberpurzeln einfach prima. Und das alles, obwohl sie noch gar nicht laufen kann! Ziemlich fit, die Kleine!

Oft nimmt man ja Kleinkinder in Célines Alter hauptsächlich über ihre sich rasch entwickelnde Motorik wahr, daher will ich nun zum Ausgleich auch mal auf ihre geistigen Fähigkeiten eingehen. Ihre große Aufmerksamkeit und geistige "Wachheit" hat Céline nämlich gestern demonstriert, als ich mich gerade in der Wohnung neben sie gesetzt hatte und mit ihrer Mutter sprach. Céline schaute mich unentwegt an, besonders meine Haarsträhnen, die sich rechts aus der Haarklammer gelöst hatten. Céline blickte von dort weiter nach rechts, krabbelte aufgeregt rechts an mir vorbei (ich dachte, sie hat neben mir irgendwas Interessantes entdeckt) und direkt wieder zurück, als ich mich ebenfalls drehte. Denn: sie war interessiert daran, wo meine restlichen Haare abgeblieben sind! Schließlich krabbelte sie auf meine Knie ud patschte etwas grob an meine rechte Wange, damit ich meinen Kopf drehe und sie die Haarspange inspizieren konnte. Wann immer ich sie wieder ansah, drehte sie meinen Kopf wieder weg und staunte über dieses Ding an meinem Kopf, das meine Haare verschluckt hat :) Wahnsinn, dieser Forscherdrang!