26 Juli 2006

Das pure Vergnügen!

Das war es wirklich, gestern mit Céline im Park am See. Die Kleine ist einfach nur goldig ;) Ich habe irgendwie eine ganz besondere Beziehung zu ihr, obwohl ich sie erst 4 Monate kenne. Langsam läuft sie Emma den Rang ab, was das betrifft ;) Auf manche Kinder passt man eben nur gegen Bezahlung auf, spielt mit ihnen, kümmert sich um sie, lacht natürlich auch mit ihnen und hat Freude am gemeinsamen Erleben, und diese Kinder mögen einen trotzdem, aber zu anderen hat man einfach einen ganz besonderen Draht. Solche Kinder sind für mich von meinen Teilzeit-Minis definitv nur Emma und jetzt auch Céline. Ich kann das auch gar nicht begründen, es gibt keine Merkmale, woran man das festmachen könnte. Schließlich sind Emma und Céline auch sehr verschiedene Kinder und haben fast keine Gemeinsamkeiten. Mit den beiden würde ich auch Zeit verbringen wollen, wenn ich dafür nicht entlohnt würde. Und mich lacht auch das Angebot von Célines Mutter an, ab Oktober ihre Tagesmutter zu sein... leider wird sich das wohl trotzdem nicht verwirklichen lassen.
Nunja, gestern im Park jedenfalls habe ich das erste Mal versucht, Céline - die inzwischen gut sitzen kann - in eine Babyschaukel auf dem Spielplatz zu setzen. Das heißt, zuvor habe ich sie auf den Schoß genommen und mich in die richtige Schaukel mit ihr gesetzt. Nachdem das kommentarlos akzeptiert wurde und sie offenbar schläfrig wurde, habe ich sie in die kleine Schaukel verfrachtet. Naja, mäßige Begeisterung. Sie hat sich zwar für die Schaukel an sich, das Gummi und die Ketten interessiert, aber das Geschaukele hat sie scheinbar gar nicht so wahrgenommen. Jedenfalls kam keine spezifische Reaktion wie lachen, quietschen oder auch brüllen ;) Ist wohl noch nicht das Richtige für sie.
Nach ihrem Mittagsschläfchen stand die Fütterung an, die sich immer schwieriger gestaltet, weil sie nach zwei Happen bereits wieder in den Startlöchern steht und meinen Schoß verlassen möchte, sich in alle Richtungen wirft, um ja nichts zu verpassen und beim Versuch, sich an meinen Schultern hochzuziehen, meine Klamotten mit Fruchtbrei beklebt. Also habe ich mir was anderes einfallen lassen und füttere sie jetzt irgendwo zwischen meinen aufgestellten Beinen, wo sie umherkrabbeln und sich aufrichten kann. Das ging dann ganz gut. Frisch gestärkt hat sie sich gleich wieder dem Muskeltraining zugewandt und eifrig Hochzieh- und Stehübungen am Wagen und an mir vollführt. Sie steht tatsächlich schon wieder etwas sicherer und vor allem aufrechter als vor einer Woche! Ihre Füße sehen dabei noch etwas seltsam verdreht aus, deshalb klappt es auch noch nicht mit dem ersten Schrittchen. Aber Céline ist definitv stolz auf sich und kreischt, quietscht und lacht bei ihren Übungen. Auch wieder runtersetzen oder etwas vom Boden aufheben klappt schon gut. Und das beste daran: die neuen Fertigkeiten machen sie sooo zufrieden! Wir können stundenlang einfach dort auf der Wiese auf der Decke zubringen, mit ein bisschen Spielzeug und ein paar Flirts mit vorbeigehenden Leuten, und Céline wird gar nicht mehr knatschig. Tolles Alter!
Was mir ein bisschen Sorgen bereitet, ist eine Ahnung der Trennungsangst, die sie gestern zeigte. Ich denke, fremdeln wird sie bei mir nicht mehr, aber jetzt kommt wohl doch eine Phase, in der sie sich ungern von ihrer Mutter trennt. Als diese uns vor der Tür kurz verabschiedete und die Tür schnell hinter ihr zufiel, fing Céline kurz an zu meckern und das Gesicht zu verziehen - was sie vorher noch nie gemacht hat in der Trennungssituation. Das ganze dauerte zwar nur 10 Sekunden, dann war nach einem Wangestreicheln und mit ihrem Schnuller schon wieder Frieden, aber vielleicht ist das der Anfang von größeren Trennungsproblemen? Ich will es nicht hoffen, aber viele Babys machen ja in diesem Alter so eine Phase durch. Das hat ja dann auch nichts damit zu tun, dass sie die Person, bei der sie ohne Mama bleiben sollen, nicht gut genug kennen (viele meckern sogar bei Papa, wenn Mama weggeht). Sie wollen einfach nur ihre Mama nicht aus den Augen verlieren - sie ist es ja auch, die in den Augen des Babys in den letzten Monaten am erfolgreichsten die Fähigkeit bewiesen hat, das Baby zu beschützen, zu ernähren und zu lieben. Wenn dann diese "Überlebensgarantie" des Babys plötzlich verschwindet und es geistig noch nicht weit genug entwickelt ist, um zu wissen, dass Mama spätestens in ein paar Stunden wieder voll und ganz zur Verfügung steht, kann das verständlicherweise eine Baby-Krise auslösen. Nun, wir werden sehen, wie ausgeprägt diese bei Céline verlaufen wird!