12 September 2006

Montag

Nachtrag für gestern: wieder Emma von der Kita abgeholt, diesmal ja erst um 15 Uhr. Sie hat zwar etwas fertig ausgesehen als ich ankam, war aber schnell wieder guter Dinge. Bei tollem Restsommerwetter waren wir fast 2 Stunden auf dem Spielplatz - ich war total erstaunt, dass sie es nach dem Trubel in der Kita dort noch so lange ausgehalten hat, obwohl sehr viele Kinder da waren. Jedenfalls hat sie keinen Heimgang gefordert und schien sich auch gut ohne mich zu vergnügen. Zwar hat sie auch viel den anderen Kindern zugeschaut, aber war auch ab und an aktiv. Sogar freiwillig dazugesetzt hat sie sich zu zwei Kindern, von denen sie einem zuvor ihren Namen verraten hatte und auf meinen Vorschlag hin auch deren Namen erfragt hatte. Direkt scheu ist sie also eigentlich nicht. Ausschnitt aus einem Gespräch zwischen jenem, wohl etwas älteren, Kind und Emma beim "Sandkuchen backen":
Kind: "Hier, willst Du mal den Kuchen probieren?"
Emma [zögert ziemlich lange, dann schließlich doch noch leise]: "....hm, ja."
Kind: "Ja, mach mal mit dem Finger - so!"
Emma: "Aber Sand kann man doch nicht essen!"
Kind: "Du sollst ja auch nur so TUN!"
Ich habe keine Ahnung, warum Emma es für nötig hielt, das andere Mädchen darüber zu unterrichten, dass man Sand nicht essen kann. Denn wenn ich mit Emma Kuchenbacken spiele, tun wir natürlich auch beide immer so, als ob wir den essen würden, und sie weiß das auch. Hat sie also vermutet, das andere Kind könnte von ihr wirklich erwarten, den Sand zu essen? Hat sie gedacht, das Kind wüsste vielleicht nicht, dass man das nicht machen kann? Wollte sie auf "Nummer Sicher" gehen, um nicht komisch zu wirken, wenn sie den Sand nicht isst???

Zuhause angekommen, wartete schon der Papa mit Emmas Brüderchen Paul auf uns. Da Paul aber sowieso noch nicht mit mir alleine sein will, war es ja egal, dass wir erst so spät kamen, der Papa musste ja ohnehin daheim bleiben. Mir hatte aber auch keiner gesagt, dass er da sein würde. Naja, gut war's für mich dennoch, denn Emma hat schließlich noch eine ziemliche Sauerei im Badezimmer bei der Töpfchen-Benutzung (oder auch nicht...) produziert, auf deren Beseitigung ich gut verzichten konnte ;) Habe mich derweil (während der Reinigung durch Emmas Papa) mit Paul befasst, der zwar kurze Zeit ganz interessiert an meinen Spielchen mit ihm ist, dann aber wieder verzweifelt nach Papa Ausschau hält. Aber ab und zu werde ich schonmal angelächelt :) Mit der Eingewöhnung bei seiner Tagesmutter klappt es schon etwas besser, so dass er sich sicher bald der nächsten Herausforderung - mir ;) - stellen kann.

Am Ende sollte ich Emmas Meinung nach wiedermal auf keinen Fall nach Hause gehen :) Dafür kriege ich jetzt immer, seit wir uns so regelmäßig sehen, einen Abschiedskuss ("Muss Malin noch ein Küsschen geben!"), aber was für einen feuchten! Emma wird nächsten Monat drei, aber sie sabbert noch immer wie mit einem Jahr. Es tropft ständig aus ihr raus, und immer ist sie feucht um den Mund. Ich werde mal googlen müssen, das interessiert mich mal, ob das noch im normalen Rahmen ist. Ein mundmotorisches Problem kann es eigentlich kaum sein, denn ihre Aussprache ist altersgemäß. Kennt sich jemand damit aus?